Generelle Lage
Wirft man einen Blick in die Statistik, so ist schnell klar: Die Einbrüche innerhalb Deutschlands steigen mit der Zeit rapide an. Laut dem Statistischen Bundesamt wurde beispielsweise 2014 durchschnittlich alle drei Minuten ein sogenannter "Wohnungseinbruchdiebstahl" verübt. (Quelle: www.bka.de). Ferner ist die Tendenz vermutlich weiterhin ansteigend. In naher Zukunft ist es also unwahrscheinlich, dass es einen Rückgang dieser Statistik gibt.
Sicherlich gibt es regionale Unterschiede, was die Lage betrifft - jedoch sind auch die vermeintlich sicheren Gegenden zu einem Großteil kaum noch sicher. An dieser Stelle ist es durchaus sinnig, präventiv zu denken und sein Zuhause sicher vor Einbrüchen zu gestalten.
Wie schützt man sich vor Einbruch?
Dabei muss man kein Hochsicherheitsgefängnis einrichten - einige kleine Tipps und Zusätze reichen oftmals schon aus, um einen potentiellen Einbruch effektiv zu verhindern.
Verhaltenstipps gegen Einbruch
Mittlerweile ist eine ganze Palette an Produkten auf den Markt, die Einbrüche verhindern sollen - meist sind diese auch erfolgreich. Jedoch muss man das Haus als Ganze betrachten und sämtliche Schwachstellen in Betracht ziehen. Nicht umsonst heißt es: Einbruchschutz fängt im Kopf an! Zu dieser Thematik nachfolgend einige nützliche Hinweise.
1. Beim Verlassen des Hauses: Fenster schließen!
Ein offenes Fenster stellt stets ein unmittelbares Signal für Einbrecher dar. Jedoch können auch gekippte Fenster ohne großen Aufwand geöffnet werden - so tun es beispielsweise Mitarbeiter des Schlüsseldienstes routinemäßig. Hier kann das Eindringen besser erfolgen als durch die verschlossene Tür.
2. Faustregel: Tür schließen!
Ein teures Schloss will genutzt werden! Für geübte Einbrecher stellt ein unveröffnetes Schloss kein Hindernis dar. Immer wieder zeigen sich auch unsere Kunden schockiert bei der Beobachtung, wie schnell unsere Monteure ein solches Schloss knacken können. Deshalb gilt, auch bei kurzer Abwesenheit: Stets die Türe abschließen.
3. Besser keine einfachen Verstecke
Viele deponieren ihren Ersatzschlüssel unter einem Stein oder der Fußmatte - und sind damit nicht allein. Einbrecher finden Verstecke dieser Art schnell und ohne Probleme! Übrigens: Erfolgt ein Einbruch nicht gewaltsam, so zahlt die Versicherung in vielen Fällen nicht - und Sie bleiben auf dem Schaden sitzen.
4. Die Nutzung der Rollläden
Über mehrere Tage hinweg offen stehende Rollläden signalisieren sofort und unmittelbar: Es ist niemand Zuhause! Damit dies keine Einladung für einen tendenziellen Einbrecher wird, beauftragen Sie im Optimalfall Freunde oder Nachbarn, diese täglich auf- und zuzuziehen.
5. Bei Schlüsselverlust: Sofort reagieren!
Dass man den Schlüssel verliert, ist menschlich und ärgerlich - jedoch ist nicht immer auszuschließen, dass er geklaut wurde und der Dieb nun offenen Zugriff auf Ihr Haus hat. Es ist also von Vorteil, wenn Sie unmittelbar den Schließzylinder auswechseln lassen. Kostentechnisch ist dies immer noch vergleichsweise günstiger als eine leergeräumte Wohnung, bei der die Versicherung nichts zahlt.
Haben Sie diese fünf einfachen Regeln befolgt? Wunderbar! Eventuell ist es sinnig, noch über weitere Maßnahmen bezüglich der Einbruchsicherheit nachzudenken. Der oder die Einbrecher sollen es so schwierig, zeitintensiv und riskant haben, wie nur irgend möglich - sodass sie sich ein anderes Ziel suchen und Ihre Wohnung verschont bleibt.
Jeder Einbruch bedeutet auch Risiko. Je mehr Zeit und je mehr Lärm, desto höher ist dieses Risiko für den Einbrecher selbst. Dies ist der Grund, warum meistens leichte Ziele für den Einbrecher im Vordergrund stehen. Daraus folgt: Schon kleine Investitionen können einen großen Unterschied machen, was die Einbruchsicherheit betrifft. Dies liegt daran, dass sich der Aufwand und das Risiko für den Einbrecher selbst nicht mehr zu lohnen scheint.